Maltagebuch




Aus den Berichten der Maltherapeutin Eva Lührs
Frau F.
Bisher war sie stets auf Vorzeichnungen mit Bleistift angewiesen, indem sie diese ausmalte. Ängstlichkeit hielt sie davon ab, einfach ohne Anhaltspunkte mit Farbe los
zu legen. Diesmal wagte sie es, direkt mit dem Pinsel Gräser um den Strauß herum so zu gestalten, dass ein harmonisches Arrangement zustande kam.
Herr K.
Er habe in der Zwischenzeit über die Struktur der verschiedenen Baumrinden nachgedacht und diese auch genauer betrachtet, was ihn nun veranlasste, einige der Stämme
entsprechend nachzuarbeiten. Mit den Aquarellstiften experimentierte er so lange, bis er die Rinden als gelungen betrachten konnte. Herr K. lebte sehr in seiner Zeichung
und verband sich intensiv mit dem Bild...
Herr B.
Ich wies ihn an, je nach Pinselbreite dicke und dünne Streifen aufs Blatt zu malen; eine Arbeit, die er mit großer Konzentration und viel Interesse bewältigte. Zum Schluss
füllte er auch die Lücken zwischen den Streifen mit sehr dünnem Pinsel aus. Er malte kontinuierlich von oben nach unten, tauchte ab und zu selbst den Pinsel in Wasser und
Farbe und übermalte Streifen, die noch zu hell waren.
Frau G.
In der Absicht, ihrem puren Bewegungsdrang auf dem Papier eine Chance zu geben und mit eher experimentellen Aufgaben einer evtl. feinmotorischen Problematik zu
begegnen, gleichzeitig aber ihre Neugier anzusprechen, erwähnte ich das angefangene Bild nicht, sondern versuchte einen neuen Ansatz.